Vom „freiesten Deutschland aller Zeiten“ als böse Kritiker geächtet, im „Castell Aurora“ in Steyregg herzlich willkommen: Diese Beschreibung eint die Redner, die wir am 07.04.2024 zur Podiumsdiskussion begrüßen durften. Dabei sprachen Martin Sellner und „Compact“-Redakteur Paul Klemm über die Themen Zensur, Repression und Remigration – ehe auch der baden-württembergische Ex-Landtagsabgeordnete und Corona-Freiheitskämpfer Dr. Heinrich Fiechtner zu ihnen aufs Podium stieß.
„Castell Aurora“ gut gefüllt, Gegendemo schütter
Wer zur – trotz des ungewöhnlichen Termins am frühen Sonntagabend – bis auf den letzten Platz besetzten Veranstaltung wollte, wusste sofort, wo er hinmusste: Denn auf der gegenüberliegenden Straßenseite hatte sich ein kleiner Haufen linksgerichteter Gruppen wie „Steyregg ist bunt“ oder „Omas gegen Rechts“ eingefunden, um das Event ziemlich schmähstad und leise zu skandalisieren. Anders als in der Schweiz zuletzt, als Polizisten einen Sellner-Vortrag stürmten, verlief alles reibungs- und störungslos.
Die Redner sprachen zur Moderation von Steve Henschke unter anderem über die Folgen des im Jänner aufgebauschten „Correctiv“-Märchens über das „Geh-Heim-Treffen“ von Potsdam. Das stellt in vielerlei Hinsicht eine Zäsur dar: Das System pfeift endgültig auf den Wahrheitsgehalt seiner Narrative, um Dissidenten auszugrenzen. Etwa der fortschreitende Bevölkerungsaustausch und seine Umkehr durch Anreize zur Remigration sollen nicht angesprochen werden – und wer’s doch tut, ist Staatsfeind.
Repression auf allen Ebenen
Sellner kann ein Lied davon singen: Kurz vor der Veranstaltung nutzte man das harmlose Treffen, um ihm ein dreijähriges Einreiseverbot in Deutschland zu erteilen – trotz seiner Unbescholtenheit und entgegen den Regeln zur EU-Freizügigkeit. Man schließt die Grenzen nicht gegenüber Millionen von Illegalen, sondern jenen, die vor der Massenmigration warnen – der deutsche Staat entlarvte sich. Sellner will sich juristisch dagegen wehren – aber wenn’s hart auf hart kommt, könnte er erst wenige Monate vor Ablauf der Sperre gerichtlich Recht bekommen.
Das „Compact“-Magazin, das die vollständige Sellner-Rede von Potsdam in einem Sonderheft abdruckte, verlor kurz darauf sein Bankkonto. Wohl zuletzt Druck einschlägiger Akteure wurde es zuletzt nach vielen Jahren auch aus dem Sortiment etwa von Bahnhofskiosken genommen. „De-Banking“ ist ein beliebtes Mittel gegen Dissidenten, in Sellners Fall sind’s sogar schon über 70 Konten. Auch mehrere AfD-Politiker waren bereits davon betroffen. Auch wird die kritische Publikation vom deutschen „Verfassungsschutz“ beobachtet – eine Institution, deren Hauptzweck längst der Schutz der Regierung vor legitimer, oppositioneller Kritik ist.
Fiechtner wiederum wurde zu einer horrenden Geldstrafe verdonnert – u.a. weil er politische Gegner auf zu kernige Weise kritisiert haben soll. Vor vier Jahren trug man ihn sogar aus dem Plenarsaal, weil er mit der zugewanderten „Partyszene“ mit markigen Worten abrechnete. Seine Masken-Atteste bereiten dem System ebenfalls weiterhin Kopfzerbrechen. Einschüchtern lässt er sich vom Gegenwind aber ebenso wenig wie die beiden anderen Redner.
Patriotische Solidarität & Vernetzung als Trumpf
Die Redner wurden sich nicht nur über die Zuspitzung des Meinungsklimas einig, sondern auch darüber, dass patriotische Solidarität die effektivste „Waffe“ gegen die Verfolgung durch das System ist. So hätten gerade AfD- & FPÖ-Politiker diesmal besonnen reagiert, anstatt sich theatralisch vom Vorfeld zu distanzieren, hier setze ein Lernprozess ein. Nach einer ausgiebigen Fragerunde konnten die Teilnehmer auch noch diverse „Compact“-Hefte sowie Sellners Schriften erstehen (und sich vor Ort signieren) lassen, um selbst herauszufinden, ob seine Gedanken nun wirklich so unsagbar sind.
Auf den offiziellen Teil folgte ein geselliger Umtrunk in der Hausbar, dem Herzstück des Castell Aurora. Junge und junggebliebene Patrioten sprachen miteinander und mit den Referenten – sowohl „Stammgäste“ als auch erstmalige Teilnehmer. Geredet wurde über die ganze Palette: Über die politischen Aussichten, das Vorfeld, aber auch über (Gegen-) Kultur sowieso manchen Schwank aus dem Alltag – die ganze Palette eben. Damit zeigte sich auch einmal mehr die Wichtigkeit des ganzheitlichen Konzepts des Castell Aurora: Wir vernetzen Patrioten aller Lebenswege und bringen sie auf Augenhöhe zusammen. Mit Erfolg: Manch ein Gast musste seinen eigenen „Geh-Heim-Plan“ nach der Veranstaltung nämlich um Stunden nach hinten verschieben…